30. April 2015

Mug Cakes

-Alle Tassen im Schrank sind voller Kuchen-

Manchmal sitze ich nachmittags auf der Couch und bekomme Hunger, unglaublichen Hunger auf Kuchen oder Torte oder Muffins oder Brownies.
Wenn dann Harry von Siruptorte erzählt oder Alexia von Eclairs, bin ich meist schon auf dem Weg in die Küche, absurd hoffnungsvoll, dass wenigstens Kekse aufzufinden sind.
Aber wie es das Schicksal so oft will, herrscht in der Süßkramschublade (jeder hat eine Süßkramschublade, oder?) gähnende Leere.
Doch seit ich die Welt der Tassenkuchen entdeckt habe, macht mir das eigentlich nichts mehr aus.
Eben kurz eine Handvoll Ingredienzien zusammenrühren, den Becher ein paar kurze Minuten in die Mikrowelle stellen und schon hat man deliziösen, warmen, frischen Kuchen.
Noch eine (oder drei…) Kugeln Eis drauf fallen lassen und der hausgemachte Himmel ist perfekt.
*
Eines meiner Lieblingstassenkuchenrezepte bin ich heute bereit zu teilen, damit vielleicht auch andere arme Seelen aus der zuckerlosen Leseöde befreit werden können.

Für einen Brownie in der Tasse braucht man wirklich nur Dinge, die man zu 90% eh im Haus hat:
15g Zucker
15g Mehl
1/2 TL Backpulver
1 EL Kakao (ich mische immer echten und Trinkkakao)
1 EL Öl
1 1/2 EL Wasser
eine Prise Salz
etwas Vanillearoma
Scheint wenig zu sein, oder? Man kann natürlich auch die doppelte Menge nehmen, aber das ist mir zu viel schwere Schokolade. Sind nämlich sehr mächtig, diese Tassenbrownies!

 Gut verrühren ist ein essenzieller Part, sonst pappts unten zu sehr und brennt schneller an.

 Bei meiner Mikrowelle jedenfalls.
Wenn ich was gelernt habe im Leben, dann, dass Mikrowellen nicht genormt zu sein scheinen und man sich an jede neu gewöhnen muss. Bei diesem Punkt muss man also ein bisschen rumprobieren. Lieber erst kürzer und kühler als ein Stück Kohle im Becher.


Das Eis nicht vergessen!

Lasst es euch schmecken!

M

23. April 2015

Youtube mal klassisch

Book to Movie war gestern- heute heißt das Book to Web Series!

In den letzten Jahren (und besonders 2014) sind unglaublich viele Literaturadaptionen in Serienform bei Youtube aufgetaucht. Absolut phänomenal!
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 Dabei kann man sowohl professionelle als auch „Hobbyproduktionen“ finden, wobei teilweise aber weder qualitativ noch vom Unterhaltungswert her gravierende Unterschiede feststellbar sind.
Beinahe alle Umsetzungen, die mir bisher ins Auge gesprungen sind, basieren auf Klassikern und wenn Youtubeserien keine geniale Idee sind (jungen) Menschen klassische Literatur näher zu bringen, dann weiß ich auch nicht. 
Ich bin jedenfalls voll drauf angesprungen und hatte hinterher richtig Lust das Original (noch mal) zu lesen und mentale Vergleiche anzustellen.

Klassische Werke eigen sich für sowas natürlich zum einen sehr gut, weil der Hickhack mit den Rechten nicht ganz so groß ist (nach meinem Wissenstand jedenfalls), zum anderen, weil sie so zeitlos sind und mit Themen und Motiven spielen, die heute noch aktuell und interessant sind.
(Sind ja auch nicht umsonst Klassiker, duh!)

Auf diesen Trend aufmerksam geworden bin ich, wie viele andere auch, durch die Adaption von Jane Austen‘s „Pride & Prejudice“ in Vlogform mit dem Titel „The Lizzie Bennet Diaries“, mitproduziert von Hank Green (John Greens kleinem Bruder). Spitzenklasse!

Aber noch andere Serien haben es auf meine Youtubefavoritenliste geschafft:


Da wäre zum Beispiel Nothing Much To Do“, eine moderne Adaption von Shakespeares „Much Ado About Nothing“, die mich schon aus Prinzip sofort als Fan gewonnen hatte, da MAAN meine Lieblingskomödie des Barden ist. Aber auch davon abgesehen, ist die Serie definitiv sehenswert. 
Schauplatz ist eine High School in Neuseeland und Beatrice, Hero & Co sind Schüler, die (ähnlich der Lizzie Bennet Diaries) ein Vlogprojekt starten, das ein wenig außer Kontrolle gerät. 
Intrigen, Missverständnisse, brillante Wortwechsel und eine gute Portion Absurdität- wie im Original!
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The New Adventures Of Peter And Wendy 
ist eine Show über eine Handvoll befreundeter Twentysomethings in der fiktiven Stadt Neverland in Ohio. Die Charaktere sind James M. Barrie‘s „Peter Pan“ entlehnt, die Geschichte allerdings hat mit dem Original nur in Ansätzen zu tun. Man stelle sich Peter Pan als Klischee-Sitcom mit typischer Besetzung (der überordentliche Businesstyp, der liebenswert chaotische Kumpel, die Femme Fatale, der überdrehte kleine Bruder, das nette Mädchen von nebenan) in der heutigen Zeit vor und kommt dem Inhalt der Show damit sehr sehr nahe.
Ich muss sagen, dass ich manche Szenen ein bisschen anstrengend fand und ich mich an Tinker Bells Geklimpere und den hyperaktiven Michael erst gewöhnen musste, aber dann hat mich die Serie doch gefangen und ich hab sie in einem Rutsch durchgeguckt.
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Webshow Nummer drei in dieser heutigen Liste ist Carmilla, basierend auf der gleichnamigen Novelle von Sheridan LeFanu. Eine kanadische Produktion mit unglaublich charismatischen Darstellern, die die ein oder andere eigentlich eher uneventvolle Episode in Vergessenheit geraten lassen. Aber es ist eben Carmilla, der lesbische Vampir, was gibt es da lange zu überlegen?
ANSEHEN!

Von allen dreien warte ich nun sehnsüchtigst auf die zweite Staffel (bzw. im Falle von Shakespeare auf das nächste Stück, das einige Schauspieler/ Charaktere von NMTD mit einschließen wird). Die Zeit muss ich mir wohl mit ein paar der mittlerweile fast unzähligen weiteren Shows vertreiben. 

Die Auswahl ist groß: „Emma Approved“ oder „Green Gables Fables“ oder „Classic Alice“…

Welche Webserien gefallen euch denn am besten? 
Vorschläge werden mit offenen Armen empfangen!

M

7. April 2015

The Clockwork Scarab


Book Review

-The Clockwork Scarab-

Colleen Gleason
2013, Chronicle Books
Reihe, Teil 1
Links:
Wir schreiben das Jahr 1889 im grauen, trüben London, in dem Elektrizität verboten und Dampfkraft der Gipfel der Technik ist. Hier leben die hochintelligente Mina, die Nichte von Sherlock Holmes, und die ausgebildete Vampirjägerin Evaline, die kleine Schwester von Bram Stoker, die befürchten, niemals aus dem Schatten ihrer großen Namen herauszutreten zu können.
Doch eines Nachts werden sie von keiner Geringeren als Irene Adler ins British Museum gerufen, wo diese ihnen von dem höchst mysteriösen Verschwinden und Tod zweier höherer Töchter berichtet und den beiden jungen Frauen aufträgt den Fall zu untersuchen. 
Ohnehin eher Einzelgänger, fällt Mina und Evaline die Zusammenarbeit aufgrund ihrer sehr unterschiedlichen Charaktere außerordentlich schwer. Doch ihnen bleibt nicht viel Zeit, ihre Differenzen zu überwinden, wenn sie das Rätsel um die ägyptischen Skarabäen, die bei den unglücklichen Mädchen gefunden wurden und die der einzige Anhaltspunkt in der Affäre zu sein scheinen, lösen wollen, bevor es noch mehr Opfer gibt.

5. April 2015

I want to travel the world

Bücher und Google Maps

Ferne Länder sehen, die Welt entdecken, das wollen wir doch irgendwie alle. 
Da Zeit und Geld böse, unumgängliche Faktoren sind, die uns fast immer einen Strich durch diese Traumpläne machen, lesen wir, oder?
 Ich zumindest freue mich immer, wenn eine Geschichte mich an einen Ort führt, den ich noch nicht kenne.
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Auf mehreren Bookblr-Seiten (=Tumblrs, die sich ausschließlich mit Literatur befassen) habe ich den wunderbaren Trend entdeckt, sich per Google-Maps eine „eigene“ Karte zu erstellen und dort die Orte zu markieren, die man via Buch bereist hat. Das ist natürlich etwas schwierig, wenn man nur High Fantasy liest, aber für die meisten Werke, die ich so lese, ist das durchaus machbar.

Vorab:
-Um so eine Karte zu erstellen, braucht man einen Google+ -Account-
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Zunächst geht ihr auf die Google Maps Hauptseite und meldet euch an.

Oben in der linken Ecke unter der Suchleiste ist der Kleine Icon "My Maps", auf den muss geklickt werden, damit das "Erstellen"-Symbol erscheint, mit dem ihr eure eigene Karte zaubern könnt.


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 Die bekannte Weltkarte füllt nun den Bildschirm.
Gebt ihr einen Namen und fangt an, die Orte aus euren Büchern einzutragen.
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Dorf, Stadt, Bundesland, Staat etc. eintippen und suchen. Auf den grünen Ballon klicken, wenn ihr den richtigen Ort gefunden habt und "Zur Karte hinzufügen" auswählen. 
Tadaa- der Ballon wird rot und erscheint links in der Leiste.
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Klickt ihr dort auf einen Punkt, führt euch Maps direkt dorthin und ihr könnt ihn bearbeiten (z.B Kommentare (Buchtitel und Autor) oder Fotos/ Videos hinzufügen) oder löschen.
Zeigt ihr ohne Klick mit der Maus nur auf einen der Orte in der Liste, taucht am rechten Rand ein kleiner Farbeimer auf, mit dem ihr eure Ballonfarben nach Belieben anpassen oder auch das Symbol wechseln könnt.
Der Kreativität sind da wenig Grenzen gesetzt.
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Bisher habe ich nur ein paar Orte eingetragen, die ich in diesem Jahr buchmäßig gesehen habe, aber ich werde definitiv noch mehr in die Liste aufnehmen!
Wer weiß schon, wie viele Kontinente und Länder ich schon besucht habe, ohne meine Couch oder mein Bett zu verlassen...
Außerdem bietet dies eine grandiose Gelegenheit vor Urzeiten konsumierte Bücher oder Passagen nochmal querzulesen -oder man liest sie direkt nochmal komplett, weil einem auffällt, dass man dem Setting gar keine Beachtung geschenkt hatte und/ oder gar nicht bemerkt hatte, wie essenziell die Ortswahl für die Handlung tatsächlich war!

In diesem Jahr war ich schon...

-zweimal in London (The Paper Magician, The Clockwork Scarab)
-in New York (Bright Young Things)
-in Dublin (im fiktionalen Haggard) und drumherum (Skulduggery Pleasant)
-auf einem “Roadtrip“ durch die USA (z.B. in New Orleans und Galveston) (The Edge of Never)
-in den Adirondacks (im erfundenen Örtchen Treegap) (Tuck Everlasting)
-in Massachusetts (Practical Magic)
und nun verweile ich momentan im erdachten Ormaie in Frankreich (Code Name Verity)
(und außerdem war ich im Weltall...(Zodiac))

Und das alles ohne Jetlag!
Und wo seid ihr dieses Jahr schon so gewesen?

M

2. April 2015

Mal eben kurz: eReader Cover

Auf die Schnelle, D-I-Y!

"Ich mach mal eben kurz"
-so sollte diese Kategorie tatsächlich betitelt werden, da fast alle Selbstmachaktionen von mir mit eben diesem Gedanken beginnen.
Basteleien, die mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als 30 Minuten dauern, führen bei mir oft schon in der Planungsphase zu Unlust. Und dieses Projekt hier machte da keine Ausnahme...

Also diese Handy- und eBook- und Tablet-Hüllen, die aussehen, wie alte, staubige Schinken, finde ich absolut großartig, aber ich sehe nicht ein, tausend Millionen Euro dafür zu bezahlen! (BookBook ist hier das Stichwort.)
Selbermachen ist also mal wieder die Lösung. Die meisten DIYs, die ich dazu im Internet gefunden habe, haben mich nicht wirklich vom Hocker gehauen oder waren mir mal wieder zu umfangreich und zu kompliziert und verlangten zu viel außergewöhnliches Material und außerdem noch übernatürliche Fähigkeiten, also habe ich mir eine "zwischen Tür und Angel"-Version zusammengebastelt, die keine halbe Stunde bis zur Fertigstellung gebraucht hat. Irgendwann mache ich vielleicht noch eine Show-Version mit Mühe und Herzblut, aber jetzt brauchte ich einfach eine Hülle für den Kindle.