23. April 2015

Youtube mal klassisch

Book to Movie war gestern- heute heißt das Book to Web Series!

In den letzten Jahren (und besonders 2014) sind unglaublich viele Literaturadaptionen in Serienform bei Youtube aufgetaucht. Absolut phänomenal!
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 Dabei kann man sowohl professionelle als auch „Hobbyproduktionen“ finden, wobei teilweise aber weder qualitativ noch vom Unterhaltungswert her gravierende Unterschiede feststellbar sind.
Beinahe alle Umsetzungen, die mir bisher ins Auge gesprungen sind, basieren auf Klassikern und wenn Youtubeserien keine geniale Idee sind (jungen) Menschen klassische Literatur näher zu bringen, dann weiß ich auch nicht. 
Ich bin jedenfalls voll drauf angesprungen und hatte hinterher richtig Lust das Original (noch mal) zu lesen und mentale Vergleiche anzustellen.

Klassische Werke eigen sich für sowas natürlich zum einen sehr gut, weil der Hickhack mit den Rechten nicht ganz so groß ist (nach meinem Wissenstand jedenfalls), zum anderen, weil sie so zeitlos sind und mit Themen und Motiven spielen, die heute noch aktuell und interessant sind.
(Sind ja auch nicht umsonst Klassiker, duh!)

Auf diesen Trend aufmerksam geworden bin ich, wie viele andere auch, durch die Adaption von Jane Austen‘s „Pride & Prejudice“ in Vlogform mit dem Titel „The Lizzie Bennet Diaries“, mitproduziert von Hank Green (John Greens kleinem Bruder). Spitzenklasse!

Aber noch andere Serien haben es auf meine Youtubefavoritenliste geschafft:


Da wäre zum Beispiel Nothing Much To Do“, eine moderne Adaption von Shakespeares „Much Ado About Nothing“, die mich schon aus Prinzip sofort als Fan gewonnen hatte, da MAAN meine Lieblingskomödie des Barden ist. Aber auch davon abgesehen, ist die Serie definitiv sehenswert. 
Schauplatz ist eine High School in Neuseeland und Beatrice, Hero & Co sind Schüler, die (ähnlich der Lizzie Bennet Diaries) ein Vlogprojekt starten, das ein wenig außer Kontrolle gerät. 
Intrigen, Missverständnisse, brillante Wortwechsel und eine gute Portion Absurdität- wie im Original!
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The New Adventures Of Peter And Wendy 
ist eine Show über eine Handvoll befreundeter Twentysomethings in der fiktiven Stadt Neverland in Ohio. Die Charaktere sind James M. Barrie‘s „Peter Pan“ entlehnt, die Geschichte allerdings hat mit dem Original nur in Ansätzen zu tun. Man stelle sich Peter Pan als Klischee-Sitcom mit typischer Besetzung (der überordentliche Businesstyp, der liebenswert chaotische Kumpel, die Femme Fatale, der überdrehte kleine Bruder, das nette Mädchen von nebenan) in der heutigen Zeit vor und kommt dem Inhalt der Show damit sehr sehr nahe.
Ich muss sagen, dass ich manche Szenen ein bisschen anstrengend fand und ich mich an Tinker Bells Geklimpere und den hyperaktiven Michael erst gewöhnen musste, aber dann hat mich die Serie doch gefangen und ich hab sie in einem Rutsch durchgeguckt.
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Webshow Nummer drei in dieser heutigen Liste ist Carmilla, basierend auf der gleichnamigen Novelle von Sheridan LeFanu. Eine kanadische Produktion mit unglaublich charismatischen Darstellern, die die ein oder andere eigentlich eher uneventvolle Episode in Vergessenheit geraten lassen. Aber es ist eben Carmilla, der lesbische Vampir, was gibt es da lange zu überlegen?
ANSEHEN!

Von allen dreien warte ich nun sehnsüchtigst auf die zweite Staffel (bzw. im Falle von Shakespeare auf das nächste Stück, das einige Schauspieler/ Charaktere von NMTD mit einschließen wird). Die Zeit muss ich mir wohl mit ein paar der mittlerweile fast unzähligen weiteren Shows vertreiben. 

Die Auswahl ist groß: „Emma Approved“ oder „Green Gables Fables“ oder „Classic Alice“…

Welche Webserien gefallen euch denn am besten? 
Vorschläge werden mit offenen Armen empfangen!

M

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